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Empfehlungen: „Wissenschaftskooperation mit China realistisch gestalten“


Daad


Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) hat im Januar 2024 in einem Empfehlungspapier Leitlinien für die akademische Zusammenarbeit mit China veröffentlicht. Der DAAD setzt dabei auf einen realpolitischen Ansatz, der auch die Grundlage der China-Strategie der Bundesregierung darstellt.

Deutsche Hochschulen sollten sich bei der Ausgestaltung von Kooperationen mit China an drei Leitprinzipien orientieren: Erstens sollte sich jede Hochschule über ihre eigenen Interessen und Erwartungen an die wissenschaftliche Zusammenarbeit  mit China verständigen. Kooperationen müssen auf dieser Basis reziprok – die China-Strategie der Bundesregierung nennt es "symmetrisch" – ausgestaltet werden und den eigenen Interessen und Erwartungen bestmöglich Geltung verschaffen.

Zweitens ist ein risikoreflexives Vorgehen der deutschen Hochschulen erforderlich, das den Zugang zu und die Beteiligung an herausragender, in einigen Bereichen weltweit führender Forschung Chinas sichert und zulgleich die nationale Souveränität und Sicherheit Deutschlands schützt. Hochschulen sollten dabei auf ihre länderübergreifenden Instrumente zur Gewährleistung von Forschungssicherheit zurückgreifen.

Drittens braucht die Kooperation mit China wechselseitiges Verständnis und fundiertes, handlungsrelevantes Wissen. Für die deutschen Hochschulen bedeutet dies, dass sie ihre Expertise über China in Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft und Politik stärken und ausbauen sollten.

Im Papier wird dieser interessenorientierte, risikoreflexive und kompetenzbasierte Ansatz dargelegt: Auf eine Einordnung der jüngsten Entwicklungen im chinesischen Wissenschaftssystem und zum Stand der aktuellen deutsch-chinesischen Wissenschaftsbeziehungen (Kapitel 2) folgen Handlungsempfehlungen, die sich aus den genannten drei Prinzipien für die akademische Zusammenarbeit mit China ableiten (Kapitel 3). Abschließend werden diese Empfehlungen mit Blick auf das Zusammenwirken von Hochschulen, weiteren Wissenschaftsakteuren und Wissenschaftspolitik in einen größeren Kontext gestellt (Kapitel 4). 

(Im Anhang: kommentiertes Literaturverzeichnis mit hilfreichen Veröffentlichungen zum Thema in den vergangenen Jahren)

                                           Download: hier