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Buchtipp und Verlosung: "Dialog mit dem Drachen"

 


Dialog Mit Dem Drachen


Das CNBW verlost 2 Exemplare an CNBW-Mitglieder 
Mailen Sie bitte mit dem Stichwort "Drachen", Ihrem vollständigen Namen und Ihrer Adresse an: sabine.ursel@china-net
bis 3. Juli 2025 möglich; wir losen aus und melden uns


Buchbesprechung

Eine interessante Annäherung an China ... besser gesagt: an Realität vor Ort, an Muster, Menschen und Reaktionen ... Martina Rudyak (Sinologin, Universität Heidelberg) beschäftigt sich seit 20 Jahren intensiv mit China. Ein Drittel davon hat sie im Land verbracht, u.a. auch für die Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ). Man darf ihr also getrost "trauen", wenn sie im (auch lesenswerten!) Vorwort über ihren vorerst letzten Aufenthalt im Juni 2024 meint: "Wie wenig doch das China, das mir in Peking und Shanghai begegnete, mit dem China-Bild in Deutschland - oder dem in meiner  X/Twitter-Timeline - zu tun hatte." Man höre durchaus nicht überall Propaganda, und die Menschen seien nicht alle gleichgeschaltet. Offene Gespräche seien durchaus möglich - mit Taxifahrern und Intellektuellen.

Bücher wie diese sind bitter nötig angesichts der Klischees, Stereotypen, Vereinfachungen und Verunglimpfungen, die von vielen Uninformierten gerne "warnend" hinausposaunt werden. "Wir müssen uns mehr Komplexität im Umgang mit China zumuten", sagt die Autorin. Und: "Eine effektive, strategische, resiliente - und global denkende - China-Politik braucht maximale Informiertheit und strategische Empathie." Ziel müsse es sein, die Positionen der anderen Seite nachzuvollziehen und zu verstehen - etwa, wie Chinas Mächtige auf die Welt blickten und welche Mythen, Zwänge und Emotionen ihren Handlungslogiken zugrunde lägen - "ohne sie deshalb inhaltlich teilen zu müssen". Die Frage sei überdies nicht, ob, sondern wie mit China zu leben sei - dem systemischen Rivalen.

Weitere Thesen u.a.:
Deutschland muss in den Ausbau strategischer Übersetzungs- und Analysekompetenzen investieren. 
Die Bundesregierung und der Bundestag sollten ihre jeweiligen China-Kompetenzen ausbauen - durch Trainings für Mitarbeiter und Abgeordnete, durch neue Stellen für China-Analysten etc.
Es braucht Studiengänge, die eine Sprach- und Fachausbildung zu China kombinieren - und das Thema China muss zudem den angemessenen Platz in den Fachdisziplinen finden.

(Gern) gelesen hat: Sabine Ursel


Inhalte:
Geschichte - Macht der Sprache - China und der globale Süden - China und Russland - China und Taiwan - Chinas Vision für die Zukunft - kritischer Erfolgsfaktor strategische Empathie etc.

Buch:
"Diaolog mit dem Drachen - Wie uns strategische Empathie gegenüber China stärken kann"; Autorin: Martina Rudyak; Campus (2025), ISBN 978-3-593-52010-0 (Print); 240 Seiten; 28 Euro
Weitere Infos/Bezug: hier


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