Außenwirtschaftsbarometer Baden-Württemberg
IHK-Konjunkturumfrage Herbst (3/24)
Zu Beginn des Jahres 2024 waren die Erwartungen an das Auslandsgeschäft optimistisch, ohne dabei überschwänglich zu sein. Mit der ausbleibenden konjunkturellen Erholung im Frühsommer hat sich die Stimmung dann zunehmend eingetrübt. Die Herbstergebnisse der IHK-Konjunkturumfrage zeigen nun deutlich, dass sich die baden-württembergische Wirtschaft, insbesondere die Exportwirtschaft, in einer schwierigen Phase befindet und der Südwesten vor einer Bewährungsprobe steht.
Beispiel ASIEN
Die Exportaussichten für Asien haben sich verschlechtert, der Saldo ist von 3,8 Punkten auf minus 2,4 Punkte gesunken. Dieser Wert ist zwar negativ, liegt aber immer noch über dem Gesamtsaldo von 6,6 Punkten. Daraus lässt sich schließen, dass die Erwartungen für Asien zwar rückläufig sind, die Unternehmen aber im Vergleich zu anderen Märkten, wie beispielsweise Europa, weniger pessimistisch sind. Der asiatische Raum bleibt trotz der negativen Entwicklung ein unverzichtbarer Exportmarkt. In den ersten sechs Monaten wurden Waren im Wert von 19.778,7 Millionen Euro nach Asien exportiert, davon allein 42 Prozent nach China.
Die Volksrepublik ist der wichtigste Partner und zugleich der größte Konkurrent in der Region. Die chinesische Regierung fördert den Ausbau der Produktionskapazitäten in der heimischen Industrie, was zu einer verschärften Wettbewerbssituation für die Südwestbetriebe führt. Gleichzeitig hat China selbst mit konjunkturellen Schwierigkeiten zu kämpfen. Das Wachstumsziel von fünf Prozent wird in diesem Jahr wohl nicht erreicht werden. Die nach wie vor ungelöste Immobilienkrise, die Kaufzurückhaltung der privaten Haushalte und die schwache Finanzlage der Kommunen bremsen das Wirtschaftswachstum und werden auch im kommenden Jahr eine Rolle spielen.
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