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CNBW-Podcast: Das sind unsere Moderatoren Yin, Manuel und Sven


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Dieses Visual kennen Sie, oder?
Ende August haben wir bereits die 43. Ausgabe des CNBW-Podcasts "China Ticker" veröffentlicht! Wow!
Dainter steckt jede Menge Arbeit ... aber auch Leidenschaft.

Und wer steckt eigentlich hinter unserem Podi - besser gesagt: hinter den Stimmen?

Das sind Manuel Scherfer und Sven Spöde. Inzwischen macht zuweilen auch Yin Lin mit. Alle Drei bringen unterschiedliche Erfahrungen und Temperamente ein - das ergibt eine informative, unterhaltsame Melange.

Und hier sind die Moderatoren!
Zur Abwechslung haben wir ihnen Fragen gestellt.


Yin Lin Beschn

Yin Lin, Studierendenwerk Freiburg, International Affairs Manager


Manuel Scherfer Beschn

Manuel Scherfer, General Manager NetZero Building Base Suzhou-Taicang, Urban Development Design Group 


Sven Spöde Beschn

Sven Spöde, Senior Consultant Digital Communication, OSK - Oliver Schrott Kommunikation


Wann und wie begann Eure private bzw. berufliche China-Story? 
YIN:
Mit meiner Geburt ;-)

MANUEL: Mein Vater war Mitte-Ende der 90er Jahre eng befreundet mit dem Geschäftsführer der Gesellschaft für Deutsch-Chinesische Freundschaft Stuttgart e.V. Der hat ihn auf eine Delegationsreise nach China mitgenommen und dann natürlich viel zu erzählen gehabt. Mein Interesse an China war geweckt - ein Studium der Sinologie sollte folgen.

SVEN: Ich hatte durch Reisen nach der Schule und im Studium viel Kontakt zu Chinesen. In Auslandssemester in Japan habe ich dann begonnen, chinesische Zeichen zu lernen. Durch private Kontakte war ich seit 2009 viel in Yunnan unterwegs, habe chinesische Kartenspiele in Teemärkten gelernt und bin durch Teeberge gewandert. Meine beruflichen Versuche, um 2011 herum chinesischen Tee via Instagram zu verkaufen, sind gescheitert. Der Grund: Ich war wie so oft meiner Zeit voraus ... Während meiner Kommunikations- und Marketingkarriere bin ich schließlich zum Experten für chinesische Social-Media-Kanäle geworden. 

Wie seid Ihr derzeit in Sachen China engagiert? 
YIN: Beruflich im Studierendenaustausch mit China. Privat bin ich eifrig bemüht, "richtiges" chinesisches Essen unter Freunden bekannt zu machen. 

MANUEL: Vor 11 Jahren bin ich den Fußstapfen meines Vaters in die Bauwirtschaft gefolgt. Zuerst in Schanghai und dann bei einem Stadtplanungs- und Architekturbüro aus dem Nordosten Chinas, das sich damals gezielt in Richtung Passivhaus-Bauweise entwickeln wollte. Mit dem ersten Musterhaus, das wir von Grund auf geplant und gebaut haben, und das von der Performance her einmalig in China ist, bin ich nach Taicang - "Klein-Schwaben" - gekommen. Privat habe ich bereits 2004, im ersten Jahr in China, meine Frau kennengelernt. Ich spiele in Shanghai in einer Rockband Schlagzeug, und dann mache ich noch den "Kasper" beim Podcast des CNBW.

SVEN: Auf Agenturseite unterstütze ich als Seniorberater Unternehmen bei Beratung, Strategie, Konzeption und Projektumsetzung von Marketing- und Kommunikation. Dabei arbeite ich global, aber auch immer mit Fokus auf Projekten für deutsche Unternehmen mit China-Bezug und auch für chinesische Unternehmen im Westen. Privat esse ich in Stuttgart gerne mit meinen chinesischen Freunden. Ich koche selbst auch täglich Chinesisch. Eines meiner Hobbies ist chinesische Fermentation. Letztes Jahr habe ich z.B. auch mal selbst Sojasauce hergestellt.  

Wie geht Themenfindung zu dritt?
SVEN:
Per Messenger natürlich. Wir updaten uns regelmäßig zu spannenden Neuigkeiten und möglichen Gesprächspartnern. 

Welcher Interview-Beitrag war aus Eurer Sicht bisher der überraschendste bzw. erhellendste? 
MANUEL: Für mich war unser Interview in Folge 17 mit dem ehemaligen Generalkonsul in Shanghai, Pit Heltmann, ein echtes Highlight. Wir hatten es wohl der Pandemie zu verdanken, dass es überhaupt zustande kam. Er berichtete z.B. spannend über seine Zeit als Botschafter in Nordkorea. Er hat da wirklich tolle Anekdoten erzählt und auch Vergleiche zu Lockdown-China hergestellt, die aber aus diplomatischen Gründen nicht in der Aufnahme bleiben durften ...

SVEN: Auch ich fand ich das Gespräch mit Pit Heltmann, der einen Lockdown in Pyöngyang, Shanghai und Deutschland erlebt hat, super spannend! 

Weichspülung ist nicht gefragt! Der Podcast behandelt immer wieder auch heikle Themen (etwa Xinjiang, Taiwan). Müsst Ihr lange nach Interview-Partnern suchen?
MANUEL: Am Anfang und während der Pandemie war es nicht so schwer, Gäste zu finden. So ein Podcast-Gespräch war für viele auch Abwechslung. Schade ist aber, dass es unglaublich kompliziert ist, chinesische Gäste zu gewinnen, besonders solche, die in (halb-)offiziellen Positionen sind, und dazu gehören oft Firmenvertreter und Journalisten. Kurze Leine und Selbstzensur – auch außerhalb der Volksrepublik – sind leider sehr wirksam. Und das verstärkt wiederum den Eindruck von Einseitigkeit, was aber unbegründet ist. Der ehemalige China-Korrespondent Steffen Wurzel hat im Gespräch sinngemäß passend bemerkt, dass sich die Staats- und Parteiführung durch diese Abschottung und dem Misstrauen gegenüber westlichen Medienvertretern ins eigene Knie schießt, denn schlussendlich zwingt sie ausländische Medien dazu, nur noch von außerhalb über China zu berichten.

Wie sind die Reaktionen auf den Podcast? 
SVEN: Mit unserem Format richten wir uns an Personen, die in der Beziehung mit China involviert sind und spannende Beiträge leisten können. Wir haben ca. 200 feste Hörer, die uns regelmäßig lauschen. Dazu kommen kamen über die 43 Folgen hinweg viele Tausende, die sich wegen spezieller Themen eingeschaltet haben. Das, gepaart mit dem regelmäßigen direkten Feedback, freut uns sehr und bestärkt uns, auf diesem Weg weiterzumachen. 

Irre Theorie: Welchen Interview-Partner zu welchem Thema würdet Ihr in Zukunft gerne mal im Podcast "grillen"?
YIN: Journalist und Buchautor Kai Strittmatter. Den hatten Manauel und Sven schon mal im Interview. Geht aber durchaus nochmal.

SVEN:
Ich wünschte mir noch viel mehr chinesische Gäste und gerne auch mal weit weg von der Tagespolitik und Wirtschaft aus den Bereichen Kulinarik, Literatur. Und  weitere Themen, die in den deutschen Medien viel zu selten vorkommen. Wir arbeiten daran ...

MANUEL: Die erste demokratisch gewählte Kanzlerin der Bundesrepublik China.

Yin, zum Abschluss: Was verwundert Dich nach wie vor an der Sicht vieler Deutscher auf China? 
YIN: Die irre Annahme, dass in China das Essen fast immer scharf sei und das alle Chinesen können scharf essen würden. 

Vielen Dank, Ihr Drei.
Sabine Ursel