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PwC-Studie: 44% verfügen über keine ausformulierte China-Strategie


Pwc Benschn



Zur Studie
"Das neue China-Geschäft deutscher Unternehmen: Realistisch. Pragmatisch. Risikobewusst."

CNBW-Mitglied PwC
hat 180 deutsche Unternehmen aus sechs Branchen befragt und die Ergebnisse umfassend analysiert und eingeordnet.
Für Deutschland ist China der wichtigste Handelspartner weltweit. Die Covid-Pandemie und geopolitische Ereignisse haben jedoch zeitweise zu gestörten Lieferketten geführt und die Abhängigkeit von der chinesischen Wirtschaft verdeutlicht. Wie reagieren deutsche Unternehmen, die in China aktiv sind, auf die aktuelle Lage? Investieren sie weiter in den chinesischen Markt, oder planen sie eine Verlagerung ihrer Aktivitäten? Welche Themen machen den Firmen bei ihren Auslandsaktivitäten besonders zu schaffen, und wie schätzen sie die Zukunft ein? 

Zu den Ergebnissen (Auswahl)
Es steht kein Exodus deutscher Unternehmen bevor. Fast alle Befragten wollen ihr Engagement auf dem chinesischen Markt auch in Zukunft fortführen. Nur eine kleine Minderheit (6%) plant Teilabzüge, um Risiken zu minimieren, und lediglich ein Prozent zieht sich komplett zurück. 88% sehen in China zudem auch in Zukunft einen unerlässlichen Rohstofflieferanten und Handelspartner.

Zwei Drittel der Befragten (65%) nehmen die Regulierungen der Bundesregierung als Einschränkung wahr. Fast ebenso viele (63%) sind der Meinung, dass geopolitische Konflikte Projekte wie die Belt and Road Initiative (BRI) in Frage stellen.

Mit Blick auf die Vielzahl der mit einem China-Engagement verbundenen Stolpersteine ist es laut PwC erstaunlich, dass nur 29% der deutschen Firmen mit einer dezidierten China-Strategie agieren. Knapp die Hälfte 44% verfügt über keine ausformulierte China-Strategie und hat auch nicht vor, eine solche zu erarbeiten. Und das, obwohl die Mehrheit der international tätigen Firmen längst damit begonnen hat, ihr Risikomanagement zu stärken, um sich vor den geopolitischen und pandemischen Herausforderungen zu schützen und die eigenen Aktivitäten in China zukunftssicher zu gestalten.

Es fehlt an Alternativen zu China
In der Studie haben nahezu alle befragten Unternehmen ihr Engagement als alternativlos dargestellt; Standorte in anderen Ländern kommen nur in sehr geringem Umfang oder als Backup im Krisenfall in Frage. Die China-Strategie der Bundesregierung setzt auf eine Reduzierung der Abhängigkeiten. Die Studie zeigt laut PwC:  Die Hoffnungen der letzten Jahre – auf eine neue, effiziente Transportroute nach China über die Neue Seidenstraße - haben sich zerschlagen. Die Zukunft wird zeigen, ob die Global-Gateway-Initiative der EU eine attraktive Alternative gestalten kann.

Zitat
"Die Mehrheit der international tätigen Unternehmen hat damit begonnen, ihr Risikomanagement zu stärken, um mit den geopolitischen Spannungen besser umgehen zu können. Beispielsweise werden Lieferketten resilienter ausgebaut, um damit auch die eigenen Aktivitäten in China zukunftssicher zu gestalten", sagt Thomas Heck (Foto), Leiter der China Business Group von PwC Deutschland.

Thomas Heck Pwc


Mehr zur Studie, auch Download: hier