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VIDEO! CNBW-Expertendiskussion: So dürfte es mit China weitergehen

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CNBW-Ausblick:
Weichenstellung Richtung China nach der Bundestagswahl
Veranstalter: China Netzwerk Baden-Württemberg, 21. Oktober 2021 

Thematik: Wie geht es nach der Bundestagswahl in Sachen Zusammenarbeit mit China weiter - wirtschaftlich und darüber hinaus? Worauf müssen sich Unternehmen einstellen?


Hier: Youtube-Video - Online-Diskussion 
https://www.youtube.com/watch?v=CvYenZrzA7c 


AUSGEWÄHLTE STATEMENTS

Dr. Christine D. Althauser -
Auswärtiges Amt (ret.), Generalkonsulin der Bundesrepublik Deutschland in Shanghai 2017 bis 2021; CNBW-Beirätin
(Moderation) 

Dr. Christine D. Althauser Beirat Beschnitten                                                                                  

 ... Man hätte erwarteten können, dass das Thema Außenpolitik vor der Wahl eine Rolle spielt. Ich bin erstaunt, dass das nicht der Fall war …

Prof. Dr. Klaus Mühlhahn - Präsident und Geschäftsführer, Zeppelin Universität Friedrichshafen
(Foto: ZU/Ilja Mess)

Muehlhahn 6068   Kopie

... Chinas Agieren erklärt sich aus der Historie … Vieles, was China heute erfolgreich macht, hat seine Wurzeln lange vor 1949 … etwa der Ausbau des Eisenbahnnetzes seit dem 19. Jahrhundert sowie bedeutende Universitäten, die sich schon vielen Jahrzehnten etabliert haben ... 

... Seit 2010 ist eine Re-Ideologisierung als Reaktion auf innere Schwächen zu beobachten … Ich meine aber nicht, dass China rein ideologisch getrieben agiert … China hat die zweitgrößte Zahl Milliardäre in der Welt … Es gibt kein "System" – zumindest kennen wir es nicht … Gefahr ist allerdings das Zurückgreifen auf das Instrumentarium der Vergangenheit gepaart mit Hightech … Die Welt schaut heute sehr viel genauer hin  …

Wolfgang Stopper
Leiter des Referats VE2 - China, Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) - ohne Foto

... Die Stimmungslage in den Unternehmen ist positiver als die großpolitische Wetterlage … Die deutschen Unternehmen haben zuletzt wieder mit China gutes Geld erwirtschaftet … Die Abhängigkeit ist nicht einseitig zu sehen. China hat starke Verflechtungen mit der EU und den USA – das sollte die EU viel stärker berücksichtigen …

... Eine Hinwendung Chinas zur Marktwirtschaft ist nicht zu erwarten … Die Wertedivergenz bleibt bestehen …

... Die neue deutsche Regierung sollte sich u.a. auf Binnenmarkt, Infrastruktur und F&E-Themen konzentrieren – auf all das, was man selbst in der Hand hat … Es gilt, Abstimmungen in der EU zu verbessern … und mit China im konstruktiven Dialog zu bleiben …

Steffen Wurzel - ARD-Hörfunkkorrespondent, Shanghai
(Foto: Johannes Eisele)

Klein Steffen Wurzel Shanghai, Foto Von Johannes Eisele

... Im April, als die Grünen enorme Umfragewerte hatten, herrschte in chinesischen Regierungskreisen Ratlosigkeit. Nun ist man erleichtert, aber man macht sich schon Gedanken wegen der eher China-kritischen FDP. Olaf Scholz hingegen wird als wirtschafts- und China-freundlich wahrgenommen …

... Uns Medienvertretern wird oft vorgeworfen, zu kritisch zu berichten, aber uns werden laufend Steine in den Weg gelegt …

... Problem: Im Bundestag saßen sehr wenige Personen mit China-Erfahrung und echter Kompetenz, das wird sich erstmal nicht ändern … Auch in der Öffentlichkeit werden oftmals veraltete Argumente und bloße Klischees ins Feld geführt … China ist mehr als Transrapid, Seidenstraße und Land der niedlichen Panda-Bären … Es gilt, viel mehr zu lesen und vor allem aufmerksam hinzuhören …

Jörg Wuttke - Geschäftsführer und Generalbevollmächtigter, BASF China; Präsident, Europäische Handelskammer in China

Foto Jörg Wuttke

... China wartet nicht auf uns … Das Autarkiestreben hat Auswirkungen auf alle Länder … China  glaubt, dass Deutschland und die EU von den USA gelenkt werden … es liegt an uns, diesen falschen Eindruck zu entkräften … Europa muss vorangehen – Deutschland und Frankreich müssen sich eingliedern … Die Verantwortlichen in China brauchen die wichtigen Telefonnummern innerhalb der EU, statt wie bisher als erstes in Berlin anzurufen …

... Olaf Scholz sollte viel reisen, um Standpunkte zu verdeutlichen … Die neue deutsche Regierung wird viel mehr auf Menschenrechte achten … China muss verstehen, dass sich das schon aus dem kommenden Lieferkettengesetz ergibt …

... Vor allem gilt es, die Technologielücke so schnell wie möglich zu schließen … Wir untergraben unsere eigenen Fähigkeiten, wenn wir junge Manager nicht mehr nach China schicken … Auch BASF kann am Standort Ludwigshafen von den dort gemachten Erfahrung lernen …