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Für Sie gelesen

China, mein Vater und ich (Familie Lee aus Wolfsburg)


Felix Lee


VERLOSUNG für CNBW-Mitglieder!
Zwei Exemplare
Bitte mit Adresse unter dem Stichwort "Wolfsburg" bis zum 30. Juni 2023 mailen an
member@china-bw.net
Wir benachrichtigen die beiden Gewinner via Mail und senden die Exemplare zeitnah zu.



Buchbesprechung
Kennen Sie das? Sie lesen ein Buch und denken: "Das musste einfach aufgeschrieben werden". Hier haben wir einen solchen "Fall". Familie Lee aus Wolfsburg hat nämlich eine ganze Menge mit dem Aufstieg der Supermacht China zu tun - und ganz viel mit dem VW-Konzern. Sohn Felix Lee schildert äußerst anschaulich und vor allem faktenreich den einzigartigen Weg seines Vaters Wenpo Lee: als Kind Flucht von Taiwan nach Nanjing - entscheidender Einfluss eine Lehrerehepaares - Studium in Deutschland - Einstieg bei VW in Wolfsburg - mit Anfang 40 Leiter der Forschungsabteilung - Archtitekt des Chinageschäfts von VW und damit zugleich maßgeblich beteiligt an Chinas Aufstieg zur Supermacht. 

Um es nochmal zu betonen: Hier schreibt nicht etwa der Vater. Seinem Sohn Felix gelingt es mühelos, den Leser in die spannende Dokumentation hineinzusaugen - ohne störende Distanz. Wer so faktenreich und authentisch zu berichten weiß, hat zuvor akribisch nachgefragt - in Sachen Familie eine nicht immer einfache Angelegenheit. Die Basis bildet freilich das phänomenale Gedächtnis des Seniors Wenpo Lee. Autor und Journalist Felix Lee ist ein bemerkenswertes Zeitzeugnis gelungen, das entlang der markantensten politischen und wirtschaftlichen Koordinaten Chinas aufklärt, erklärt und den Leser an einem erstaunlichen, ganz besonderen Leben teilhaben lässt. Wie gesagt: Dieses Buch musste einfach geschrieben werden.



Gelesen hat: Sabine Ursel

Stichworte:
Kindheit in Nanjing, Jugend in Taiwan, Kulturrevolution in China, Leben in Deutschland, Chinesen am Werkstor, Deng baut China um, erster VW auf den Straßen Shanghais, VW expandiert nach China, Massaker auf dem Tiananmen, Kaptitalismus auf Chinesisch, Wolfsburger Arroganz, Wandel durch Handel (?), Xi-Jinping-Schock und Xinjiang, VW - chinesisches Unternehmen mit Sitz in Deutschland

Buch: "China, mein Vater und ich - Über den Aufstieg einer Supermacht und was Familie Lee aus Wolfsburg damit zu tun hat"; Autor Felix Lee; Chr. Links Verlag/Aufbau Verlag (März 2023, ISBN 978-3-96289-169-5, 256 Seiten); 
Hardcover 22 Euro (inkl. MwSt.)

Weitere Infos/Bezug: hier

Eine Bitte:
Unterstützen Sie Ihren lokalen Buchhändler – auch dort können Sie meist online bestellen, geliefert wird rasch! Oder: Gehen Sie doch mal wieder vorbei!


 

Am seidenen Faden


Cover Am Seidenen Faden Rgb                            Manuel Vermeer


                                          Wir verlosen 3 signierte Exemplare
                                    Schreiben Sie uns bis zum 6. Februar 2023
                                                 unter: info@china-bw.net



Ich habe Manuel Vermeer bisher über Jahre hinweg "nur" als Wirtschafts- und Politikberater für China-, Indien-, Asien- und Europageschäft wahrgenommen. Als mir sein Buch "Am seidenen Faden" in die Hände fiel, war ich überrascht: Ein Trainer und Consultant, der sich auch auf das Romane schreiben versteht? Antwort ... sagen wir es mal so: Ich habe die 360 Seiten förmlich verschlungen!

Der Sinologe versteht es geschickt, scheinbar unzusammenhängende weltpolitische Fäden, die in Beijing, Shanghai, Indien, Myanmar, Tibet, Bolivien, Libanon, Papua-Neuguinea, USA, Taiwan und Deutschland gesponnen werden, am Ende zu einem Kulminationspunkt (Eskalation!) zu verdichten. Es geht um Anschläge, Attentate, das irre Wirken der Geheimdienste – aber vor allem um das skrupellose Ausnutzen (auch wechselseitiger) Abhängigkeiten in Politik und Wirtschaft, verbunden mit gnadenloser Machtausübung und teilweise selbst eingebrockter Machtlosigkeit.

Pointiert dargestellter Nebenstrang, aber dem "normalen Wirtschaftsleben" entlehnt: Der Einkaufsvorstand (Spanier) eines der größten Automobilherstellers mit Sitz in Deutschland, gefürchtet für seine Detailkenntnis und knallharten Preisverhandlungen, begibt sich selbstherrlich und gefährlich naiv in Gespräche mit Chinesen, die ihn ob ihrer Marktmacht und Cleverness längst ausgekontert haben. Manuel Vermeer – an manchen Stellen mehr Consultant als Autor – macht an diesem Beispiel klar: "Während China schon längst mit Wasserstoff plante, sprang man in Deutschland nun auf das Thema E-Mobility auf." Und: "Dass man damit die Abhängigkeit von dieser Lieferkette nur noch weiter verstärkte, statt aus den zunehmend auftretenden Lieferengpässen und den explodierenden Logistikpreisen entsprechende Lehren zu ziehen, war symptomatisch für das kurzfristige europäische Denken."

Ach ja ... es gibt ja in diesem Thriller auch noch die deutsche Ingenieurin Dr. Cora Remy, die mit ihrem indischen Freund Ganesh in Myanmar Urlaub macht und tief, ganz tief in die Verstrickungen gesogen wird ... Manuel Vermeer bietet der Leserschaft viele bunte Puzzleteile, die sich erst spät zu einem Bild zusammenfügen. Das ist spannend erzählt und lässt einen zugleich auch nachdenklich zurück. Well done! Ich werde mir nun auch die anderen Cora-Stories besorgen: "Mit dem Wasser kommt der Tod" und "Tod am Taj Mahal".

Gelesen hat Sabine Ursel

Zum Buch
"Am seidenen Faden"; Verlag KBV, Hillesheim 2022, 360 Seiten, ISBN: 978-3-95441-624-0; Preis: 14 Euro.
Mehr: hier

Hinweis:
Bitte bestellen Sie bei Ihrem Buchhändler um die Ecke – auch der liefert (auch via Online-Shop) prompt ... und Sie tun ein gutes Werk zum Erhalt des stationäeren (!) Buchhandels.

Handbuch China-Kompetenzen - Best-Practice-Beispiele aus deutschen Hochschulen

"Angesichts des rasanten wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Aufstrebens Chinas offenbart sich an deutschen Hochschulen ein deutlicher Mangel an China-Kompetenzen auf allen Ebenen. Wie sind chinesische Kooperationspartner*innen einzuschätzen? Wie sollten Studierende ausgebildet werden, damit sie in Zukunft informiert und (selbst-)bewusst zusammenarbeiten können? Wie kann erreicht werden, dass chinesische Studierende ihre Zeit in Deutschland als akademisch und persönlich bereichernd empfinden? Best-Practice-Beispiele aus elf deutschen Hochschulen geben Anregungen, die sich auch übergreifend auf verschiedene Bildungseinrichtungen und Partnerländer übertragen lassen."
So lautet der gut zusammengefasste "Waschzettel" zum Buch der Herausgeber Gabriele Thelen, Helena Obendiek, Yinchun Bai.


Hochschul Beispiele


Der Verlag bietet die Möglichkeit, sich Kapitel einzeln anzuschauen bzw. herunterzuladen. Ich empfehle, zunächst die Einführung zur "Wahrnehmung" Chinas zu lesen - schlichtweg, um tief verzweigte Hintergründe besser zu verstehen. So schreibt der allseits bekannte Prof. Helwig Schmidt-Glintzer (Uni Tübingen und China-Centrum Tübingen): "Die inzwischen stärker konfrontativ konzipierte und bis hin zur Konstruktion von Feindbildern gesteigerte Verschiebung von auf China bezogenen Selbst- und Fremdbildern erfordert heute mehr denn je einen multiperspektivischen Ansatz."

Interessant ist auch diese Aussage Glintzers: "Die Ausgangslage wird dadurch nicht leichter, dass es in China ebenso wie im weiteren Sinne unter allen Chines*innen ganz unterschiedliche China-Bilder gibt. Die Vorstellungen davon, welche Rolle China für sich und in der Welt spielen sollte, hatten sich auch innerhalb Chinas und in den Chinatowns in aller Welt in vielfältiger Weise gewandelt ..."

Das alles erklärt sehr gut, warum China-Kompetenz eine recht kompliztierte Angelegenheit ist. Insbesondere Personen, die sich im chinesisch-deutschen Hochschulumfeld bewegen, haben in aller Regel - neben guten - auch viele ernüchternde Erfahrungen gemacht. "Freiheit der Wissenschaft, wie sie unser Grundgesetz kategorisch fordert (Art. 5 Abs. 3 GG), hat noch nirgendwo zu den Leitsätzen autoritärer Regime und kommunistischer Parteien gehört" - betonen Sigrun Abels (China Center, TU Berlin) und Christian Bode (DAAD-Urgestein).

Es gilt - Achtung Plattitüde! - aus Erlebtem zu lernen, zu antizipieren, die andere Seite zu verstehen, daraus die "richtigen" Schlüsse zu ziehen und neue Ansätze für möglichst gedeihliche (Hochschul-)Kooperationen zu finden. Das erfordert zuweilen Langmut, vor allem aber langen Atem. Das vorliegende Handbuch gibt erlebte Realität wieder und liefert wertvolle Anregungen.
Gelesen hat Sabine Ursel

Buch: Handbuch China-Kompetenzen - Best-Practice-Beispiele aus deutschen Hochschulen; Gabriele Thelen, Helena Obendiek, Yinchun Bai (Hg.); transcript Verlag (Bielefeld, 29. Juli 2022), 398 Seiten, ISBN: 978-3-8376-5975-7
45,00 Euro (Printexemplar) oder kostenlos als PDF (Open Access)

Infos/Bezug
: hier


 

Innovation und Kreativität in Chinas Wirtschaft

Gutting Cover

Ziel dieses Buches ist es, die deutsch-chinesische Kooperation sowie die Aktivitäten deutscher Unternehmen im chinesischen Markt zu fördern. Hierzu müssen die aktuellen Entwicklungen in China, gerade auf dem Feld der Innovation, verstanden werden. Man kann es nicht oft genug wiederholen: Dazu ist China-Kompetenz bitter nötig – keine oberflächliche Einschätzung.

Es reicht eben nicht, wie auch immer geartete Artikel in den Medien über das Gebaren im Reich der Mitte zu verschlingen, ohne die "andere Seite" und ihre Denkweise – die naturgemäß nun mal nicht deckungsgleich mit "unserer" sein kann – ernsthaft verinnerlicht zu haben. Zugegeben: Das ist auch gar nicht so leicht. Wer es aber wirklich ernst meint, der muss sich auch mit entsprechender Fachliteratur befassen. Die ist nicht tagesaktuell getriggert und blickt hinter die Kulissen. Ein "gutes Buch" sollte tiefgehende Analysen und Herleitungen schenken, einordnen ein –  und im besten Fall Hinweise für ein "Bessermachen" in der Zukunft geben.

Den Herausgeber Doris Gutting, Min Tang und Sebastian Hofreiter ist all das gelungen. Sie bringen Wissenschaftler und Praktiker unterschiedlicher Disziplinen und diverse Perspektiven ein. Neue Technologien, Werkzeuge, Herangehensweisen und Geschäftsmodelle werden diskutiert, ebenso innovative und kreative Prozesse, Projekte und Phänomene. Vergleiche zwischen Deutschland und China werden gezogen und Einsichten in chinesische Denk- sowie Vorgehensweisen und Entwicklungen aufgezeigt.

Auszug aus dem Inhaltsverzeichnis:

.  Kreativität in China (Barbara Scharrer, Friederike Riemer und Felix M. Wieduwilt)
.  Chinesische Führungskräfte (Thomas Herdin und Birgit Breninger)
.  New Retail, Omnichannel, Künstliche Intelligenz: Innovative Strategien im Handel in China und Deutschland (Lukas Auge und Doris Gutting)
.  Technologiebasiertes Projektmanagement durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz, Virtual/Augmented Reality und dessen Anwendung in deutsch-chinesischen Projekten (Julian Friedl und Thomas Königbauer)
.  Start-ups, Entrepreneure und Einhörner im "Silicon Dragon" (Lara Sophie Ziegler und Doris Gutting)
.  Digitale Zukunft der Hochschulbildung: Strategische Entwicklungen in China (Sophie Schnieders und Joel T. Schmid)

Mein Fazit: Grundwissen, Erfahrungen und Erkenntnisse ... genau das vermittelt das Buch. Und Sammelbände haben den großen Vorteil, dass man sich immer mal wieder einzelne Kapitel vornehmen kann. Ich habe zum Beispiel mit den drei Abschnitten über Start-ups, kassenlose Geschäfte und Hochschulbildung begonnen. Lehrreich, interessant, gut recherchiert.
Gelesen hat Sabine Ursel


Über die Herausgeber:
Prof. Dr. Doris Gutting ist Professorin der Hochschule für angewandtes Management, Ismaning; Prof. Dr. Min Tang ist Professorin für Creativity & Innovation Management, Projektleiterin und Initiatorin des CHINATIV-Projekts der Hochschule für angewandtes Management, Ismaning; Sebastian Hofreiter ist stellvertretender Projektleiter des CHINATIV-Projektes und wissenschaftlicher Mitarbeiter der Hochschule für angewandtes Management, Ismaning. 

Zum Buch
"Innovation und Kreativität in Chinas Wirtschaft - Deutsch-chinesische Kooperationen: Grundwissen, Erfahrungen und Erkenntnisse"; Verlag Springer-Gabler, erschienen Ende 2021, 520 Seiten, ISBN: 978-3-658-34039-1; Preis: 49,99 Euro (E-Book), 64,99 Euro (Softcover)
Weitere Infos: Bestellung: hier


Hinweis:
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Hongkong: Umkämpfte Metropole

Hongkong

Von einem unbekannten Fischerdorf an der Peripherie Chinas wurde Hongkong während 156 Jahren britischer Herrschaft zu einer der spektakulärsten und kosmopolitischsten Städte der Welt. Hongkongs Entwicklung – von der Besetzung durch die Briten über die Rückgabe an China im Jahr 1997 bis zum Kampf um Selbstbehauptung in der Gegenwart – ist die faszinierende Geschichte einer Stadt zwischen den großen Mächten in Ost und West. Die seit Sommer 2019 immer wieder aufflackernden Proteste und schweren Ausschreitungen sind ohne Bezug auf die komplexe Geschichte Hongkongs nicht zu verstehen.

Die Stadt ist gleichsam ein Reagenzglas, weil zusätzlich zur Zersplitterung innerhalb der spätmodernen Gesellschaft hier die Systeme der Welt aufeinanderprallen und die Protagonisten aufgrund der Geschichte nicht die richtigen Werkzeuge, Fähigkeiten, aber auch nicht die internationale Unterstützung haben, um diese Konflikte konstruktiv zu ihrem Besten zu lösen.

Für die beiden Autoren steht fest: Die Werte Hongkongs und die Menschen, die für sie kämpften, werden nicht so leicht verschwinden. Der Glaube an den Wert der Freiheit und die mangelnde Bereitschaft, sich demütig zu unterwerfen, seien zu tief in Hongkongs DNA verankert. Zumindest werde es dauern, bis Hongkong sich vollständig ergibt. Wehmut bleibe trotzdem. Hongkong werde nie wieder so werden, wie es einmal war. So viel scheine klar: "Das Schicksal der Stadt wird sich unweigerlich in das größere Schicksal Chinas auflösen."

In ihrem Buch analysieren Julia Haes und Klaus Mühlhahn den gegenwärtigen tiefgreifenden Wandel der Beziehungen zwischen China, Hongkong und der Welt vor historischem Hintergrund - fundiert, faktenreich, bereichernd,

Gelesen hat Sabine Ursel

Zu den Autoren:
Dr. Julia Haes ist Vorstand eines deutschen Familienunternehmens und bietet mit ihrer Firma Finiens China-Beratung und China-Training an. Sie hat an der Universität St. Gallen im Fach Wirtschaftswissenschaften promoviert. Prof. Dr. Klaus Mühlhahn ist Professor für Sinologie und Präsident der Zeppelin-Universität in Friedrichshafen. Zuvor war er Vizepräsident der Freien Universität Berlin. 2009 erhielt er für sein Buch "Criminal Justice in China: A History" den renommierten John-King-Fairbank-Price der American Historical Association. Es ist Autor zahlreicher Publikationen zu China. 

Inhaltsverzeichnis:
Unter britischer Krone (Perle des Orients, Zwischen den Weltkriegen, An der Frontlinie des Kalten Krieges)
Weichenstellungen für die Zukunft (Verhandlungen, Ein Land - zwei Systeme, Weg zur Rückgabe)
Hongkong als Teil Chinas (Übergangsdilemma, Zentrum des globalen Kapitalismus, Aufeinanderprallende Identitäten, Kampf um Selbstbestimmung) 
Leseprobe: hier

Zum Buch
"Hongkong: Umkämpfte Metropole - Von 1841 bis heute";
Verlag Herder, 1. Auflage 2022, 256 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag, ISBN: 978-3-451-39973-2, Bestellnummer: P399733
Bestellung/Infos: bei Herder hier


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