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Mein Start in Deutschland - Erlebnisse einer chinesischen Studentin

Cover Mein Start In Deutschland


Studieren in Spanien? Wohl alles zu locker dort. In Frankreich? Zu romantisch. Und wie wäre es mit Deutschland? Das war der beliebteste Kandidat "mit allen Stimmen der Eltern". Gemäß dieser eindeutigen Stimmenauszählung landete Yani Guo schließlich nach dem Bachelor-Abschluss in Dalian und ersten beruflichen Schritten am 4. Oktober 2011 in Freiburg, um an der Albert-Ludwigs-Universität den Masterstudiengang "Interkulturelle Germanistik mit Fremdsprache Deutsch" zu belegen – und Land und Leute zu erkunden. Ein gewichtiges Ziel: eines Tages auf Deutsch streiten zu können ...


Dass Deutschlands guter Ruf in China oft auf verallgemeinertem Hörensagen und wenig authentischen Berichten in den sozialen Medien beruht, lernte die Autorin schnell. Herrlich selbstreflektiert beschreibt Yani Guo ihre Beobachtungen: Lernverhalten und Energie-spendende Nahrung, Schulsystemvergleich, das "Vergolden" eines chinesischen Abschlusses an deutschen Hochschulen, Wohnungssuche in Freiburg ("Fu Lai Bao"), Freizeitaktivitäten und Feiertage, Individualismus, Konfuzianismus und Generationenfrage, kulinarische Experimente und Reiskocher sowie räumliche Wahrnehmung ("Fährt ein Europäer von Freiburg nach Basel, hätte ein Chinese bei gleicher Strecke immer noch nicht Peking verlassen").


Yani Guo arbeitet heute als Sprachbereichsleiterin am Konfuzius-Institut Nürnberg-Erlangen. Sie hat "wie ein umgepflanzter Baum chinesische Wurzeln neu in den deutschen Boden geschlagen". Anpassungsprozess: Euphorie, Krise, Erholung, Adaption. Sie hat sich an einen "sachlichen und direkten Kommunikationsstil gewöhnt" und gelernt, nicht mehr allzu viel "zwischen den Zeilen zu lesen". Mein Fazit: Ich habe mich bestens unterhalten gefühlt – und wieder viel dazu gelernt!
Sabine Ursel

Buch: Mein Start in Deutschland – Erlebnisse einer chinesischen Studentin; Yani Guo; Hefei Huang Verlag (Gröbenzell 2020), 190 Seiten, 11,90 Euro (inkl. MwSt.)

Bezug: hier

Mehr als Yin und Yang: Chinas Rolle in der neuen Weltordnung

Über Chinas Weg der Verschmelzung von Sozialismus und Kapitalismus wird vielfach holzschnittartig berichtet – und das in beide Richtungen. Mal Yin, mal Yang. Auch die weit verbreiteten Zuspitzungen werden Chinas Rolle in der neuen Wertordnung nicht gerecht. „Es ist ein zentrales Merkmal interkultureller Kompetenz, um die Eingeschränktheit der eigenen Perspektive zu wissen und diese zu reflektieren“, betonen die Herausgeber Johannes Klenk und Franziska Waschek in ihrem Eingangsbeitrag. Beide verweisen auch darauf, dass das Land trotz seiner Bedeutung als Gegenstand wirtschafts- und sozialwissenschaftlicher Forschung bisher wenig repräsentiert ist. „Erstaunlicherweise muss man feststellen, dass wissenschaftliche Expertise zu China nicht so zahlreich vorhanden ist, wie man meinen sollte.“


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Das Buch „Chinas Rolle in der neuen Weltordnung“ soll den Diskurs auf allen Ebenen voranbringen und eine erweiterte Perspektive eröffnen. Der Band ist das Ergebnis von über drei Jahren Arbeit im Projekt CHIKOH, den Hohenheimer China Dialogen. Mit Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) arbeitet die Universität Hohenheim seit 2017 an der Steigerung von China-Kompetenz. Hier tauschen sich Forscher und Praktiker aus Wirtschaft, Verbänden und Politik persönlich zu spezifischen Themen aus. Dieser Band präsentiert ausgewählte Ergebnisse.


Beiträge:

Dr. Sigrun Abels (TU Berlin): „Zum Dialog mit China als globalem Akteur in Wissenschaft und Praxis“


Dr. Tania Becker (TU Berlin): „Chinas Perspektiven auf KI: Werkzeug einer neuen Weltordnung“


Dr. Philipp Boeing (ZEW): „R&D Subsidies, Patent Measures, and Productivity Returns“ 


Dr. Martin Braml (World Trade Organization, Genf): „Globalisierung als sino-amerikanische Auseinandersetzung: Folgen des Handelskriegs und der COVID-19-Pandemie“


Prof. Dr. Ylva Monschein (LMU München): „Softpower, Seidenstraßen und das Streben nach sozialer Harmonie – China als Partner oder Rivale im Kampf gegen globale Armut?“

(Weitere Autorenbeiträge von Dennis Hammerschmidt, Prof. Dr. Benjamin Jung, Dr. Johannes Klenk, Leonid Kovachich, Dr. Oliver Krebs, Cosima Meyer, Dr. Ágota Révész, Franziska Waschek, David Weyrauch und Dr. Thomas Winzen)

Buch: Chinas Rolle in einer neuen Weltordnung – Wissenschaft, Handel und internationale Beziehungen; Dr. Johannes Klenk und Franziska Waschek (Hrsg.); Tectum Verlag (Nomos; Baden-Baden 2021), 302 Seiten, 58 Euro (inkl. MwSt.)


Bezug: hier ...


 

Managern in Zukunftsbranchen fehlt (über-)lebenswichtiger „China-Drive“

Gdd Logo


Die Coronakrise beschleunigt in Unternehmen viele Wandlungsprozesse – von verbesserten Home-Office-Regelungen, über den verstärkten Aufbau regionaler Wertschöpfungs- und Lieferketten bis hin zur Implementierung einer firmenweiten Digitalisierungsstrategie.
Ein anderer (über-)lebenswichtiger Anpassungsprozess auf neue Realitäten in der Weltwirtschaft droht dabei allerdings auf der Strecke zu bleiben!
Denn die meisten Führungskräfte der deutschen Zukunftswirtschaft befassen sich
nur wenig mit der Zukunftsregion China. Das ist eine der zentralen Erkenntnisse der
wissenschaftlichen Befragung „Huangpu Future Economy Survey (HFES) – Germany
2020“, deren Datenerhebung über mittel- und langfristige wirtschaftliche Erwartungen
sowie Geschäftsplanung vierteljährlich erfolgt. Verantwortlich: Daniel Frerichs (Initiator, Heidelberg; Vertreter des chinesischen Huangpu-Distrikts), Prof. Dr. Doris Fischer (Schirmherrin; Lehrstuhl für China Business and Economics, Universität
Würzburg) und Dr. Zoltán Juhász (Umfrageforscher, Universität Bamberg). Befragt werden in 2020 insgesamt 1.200 Führungskräfte aus den Sektoren KI, IKT, Biomedizin, Neue Materialien, Neue Energie, Neue Mobilität und Grüne Technologien.


Mehr/Hintergrundbericht:
https://www.huangpu-europe.com/HuangpuFutureEconomySurvey

Young China

Was unterscheidet die junge chinesische Generation von allen anderen Millennials? „Sie sind in einer Welt aufgewachsen, die sich um ein Vielfaches schneller verändert hat als unsere“, sagt Globetrotter Zak Dychtwald, Jahrgang 1990. Merkmale des Young China: Weltoffenheit, Erleben vieler „vom Tellerwäscher zum Millionär“-Stories, Ehrgeiz und Unternehmergeist (auch um dem Rentenproblem zu begegnen), Stolz und Selbstbewusstsein. Der Amerikaner berichtet nicht – wie so viele andere – aus dem Off über das Land. Er ist in den Kosmos eingetaucht. Fazit: wertschätzende, unterhaltsame und erhellende Reportage aus der Ich-Erzählerperspektive.


Young China


Keywords: neue Familienstrukturen, „Kleine Kaiser“, Konsum, von „Made in China“ zu „Create in China“, Tourismus-Potenzial etc.


Buch: Young China – Wie eine neue Generation ihr Land und die ganze Welt verändert; Zak Dychtwald; Econ/Ullstein (Berlin 2020), 352 Seiten, 24 Euro/E-Book 19,99 Euro;


Bezug: hier

Die chinesische KI-Revolution

„China ist in Sachen KI Europa schon heute gefühlt 5 bis 10 Jahre voraus“, heißt es im Buch von Claudia Bünte. Das Land will bis 2030 mit seinen Theorien, Technologien und Anwendungen zum wichtigsten KI-Innovationszentrum der Welt werden. Marketing-Expertin Bünte (früher u.a. bei McKinsey, VW, Coca-Cola, Nivea, Apple, Siemens) skizziert eindrücklich Tempo und Weg – etwa durch Finanzierung im Land, globale Unterstützung von Start-ups, Investitionen in Bildung, Anwerben von Talenten. Nicht alles, was als Marketing-Innovationen und Ideen aus China vorgestellt wird, lässt sich in Europa 1:1 umsetzen, aber als anschauliche Beispiele dienen die Beschreibungen und Interviews allemal – nicht nur für Marketer und Sales-Profis.


Die Chinesische Ki Revolution


Keywords: Plattform-Ökosysteme, Bezahlsysteme, Smart Retail, Auslieferung letzte Meile, Rolle von Shenzen, chinesisches Datenschutzgesetz etc.


Buch: Die chinesische KI-Revolution Konsumverhalten, Marketing und Handel: Wie China mit Künstlicher Intelligenz die Wirtschaftswelt verändert; Claudia Bünte; Springer Gabler (Wiesbaden 2020), 216 Seiten, 44,99 Euro/E-Book 34,99 Euro 


Bezug: hier